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History of Bellydance

History & Infos über Orientalischen Tanz

Der Orientalische Tanz, häufig unter dem eigentlich irrtümlichen europäischen Begriff Bauchtanz bekannt. In Arabien, der Türkei und Ägypten kennt man den Begriff Bauchtanz nicht, dort heißt der Tanz Raks Sharki (arabisch) das bedeutet Tanz des Ostens und Dans (türkisch) das bedeutet Tanz. Der Orientalische Tanz umfasst ein großes Spektrum verschiedenster Tänze, wie z.B. Folklore, Cabaret/ Raks Sharki (oder Raqs Sharki) und Contemporary. Die Wurzeln des Orientalischen Tanzes sollen sehr alt und auf afrikanische Tänze zurückzuführen sein. Quellen gibt es jedoch erst seit ca.1.700 Jahren.

Die folkloristischen Sparten des Orientalischen Tanzes sind zum Beispiel Saidi (Stocktanz), Baladi, der auch mit Shamadan oder Melaya getanzt wird, Shaabi und Iskanerani aus Ägypten. Roman Havasi ist der Tanz der türkischer Roma, der Iraqi und Khaliji entstammen dem Persischen Golf.

Der klassisch Orientalische Tanz (Raqs Sharki) entwickelte sich in den verschiedenen Regionen unterschiedlich. Besonders der äyptische, türkische und libanesische Stil sind im Orient zu unterscheiden. In Länder wie Saudi Arabien und den Golfstaaten ist der Orientalische Tanz traditionell nicht heimich. Hier werden Tänze wie der Khaleegy, ein Tanz bei dem für den Zuschauer die Haare im Vordergrund stehen (Haartanz) oder der Iraqi getanzt. Diese Tänze haben sich auch in das Repertoire einer Orientalischen Tänzerin eingegliedert  . Die heutigen häufig gelehrten und getanzten weiterentwickelten Showtanz Stile sind der russische, der amerikanische und der argentinische Orientalische Tanzstil, auch bekannt unter dem Begriff Cabaret Bellydance.

Die goldene Ära ist eine wichtige Epoche des ägyptischen Stils – ein ägyptischer Stil mit moderneren Stylings. Diese Zeit war die Zeit der  großen ägyptschen Tanz Stars aus den 1920-1950er Jahren. Berühmtesten Tänzerinnen dieser Zeit waren Samia Gamal, Tahiya Karioka und Naima Akef. Berühmt wurden die ägyptischen Tänzerinnen der goldenen Ära des Orientalischen Tanzes vor allem durch die tänzerische Differenzierung ihres Tanzstils, wodurch der ägytische Stil in sich schon sehr vielseitig wurde.

Typischerweise tanzt man im ägyptischen Stil nicht zur Melodie des Musikstücks, sondern vielmehr zu dessen Rhythmus. Die Energie kommt aus dem unteren Teil des Körpers und lässt den Tanz sehr erdig wirken. Bodenarbeit (wie auch Spagat) wurde in Ägypten für den Großteil des 20. Jahrhunderts verboten, sodass es in diesem Stil kaum zu finden ist. Eine gute Tänzerin wird in Ägypten nicht an ihrer Hüfttechnik bemessen, sondern an Ihrer Fußarbeit, vor allem auch mit dem Zusammenspiel mit dem Rhythmus.

Der orientalische Tanz im Libanon weist einige Parallelen zum ägyptischen Stil auf, jedoch beinhaltet der libanesische Stil auch Bodenarbeit, sehr elegante Arme und komplizierte Bauch- und Hüftbewegungen, ist viel schneller und akrobatischer als der ägyptische Stil. Im späteren libanesichen Tanzstil tragen die Tänzerinnen High-Heels und es werden Jazzelemente integriert.

Der türkische Stil teilt mit dem ägyptischen Stil ein gemeinsames Tanzvokabular, jedoch wurde der türkische Stil von den Folklore-Tänzen der in der Türkei ansässigen Roma stark beeinflusst. Viele bekannte Tänzerinnen in der Vergangenheit und Gegenwart sind Roma und fügen dem Tanz ihren eigenen Stil hinzu.

Der klassische türkische Stil (1920-1960) hat viele Ähnlichkeiten mit dem klassischen und dem Golden Era Stil aus Ägypten und auch mit dem libanesischen Tanz. Insbesondere zur Zeit des Osmanischen Reiches fand viel kultureller Austausch mit dem arabischen Raum statt, sodass auch viele türkische Tänzerinnen beispielsweise arabische Musikstücke nutzten.

Auch moderne türkische Tänzerinnen greifen weiterhin auf arabische Musik zurück, der moderne türkische Tanz ist jedoch viel jazziger und akrobatischer. Zudem umfasst der türkische Tanz auch Bodenarbeit und akrobatische Elemente wie Spagat sind obligatorisch. Auch wird im türkischen Stil in High-Heels getanzt. Eine der bekanntesten heutigen Tänzerinnen der Türkei ist die Romani Didem.

Im Orientalischen Tanzstil Contemporary sammeln sich viele moderne Varianten. Tribal beispielsweise ist eine weitere der vielen Unterkategorien. Auch Fusionen wie Flamenco Oriental, Latin Oriental, Tango Oriental oder Samba Oriental, lassen sich hier zuordnen. Eine weitere und stetig wachsende Untergruppe des Oriental Contemporary ist der Showtanz. Hierunter lassen sich vor allem Tänze mit Accessoires verstehen, z.B. Schleierfächer, Isiswings, VoiPoi, Säbel und vieles mehr.

Zusammengefasst ist der Orientalische Tanz nicht ein Tanz, sondern ein Sammelbegriff vieler sehr unterschiedlicher Tänze. Irreführend ist der europäische Begriff Bauchtanz, da er den Tanz auf den Bauch zu reduzieren scheint, der Tanz jedoch ein weites und schier unerschöpfliches Bewegungsrepertoire aufweist.

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